Video Workshop: Moving Paradiddles – Moving Feet. Kannst Du’s spielen?

 

Ich übe gerne. Das war auch eigentlich schon immer so. Weil es einfach ein gutes Gefühl ist, sich einem technischen oder kognitivem Problem zu stellen, fokussiert und diszipliniert daran zu arbeiten und schliesslich feststellen zu können, dass man es nun voll beherrscht.

Damit das Üben nicht nur Spass macht, sondern auch spürbar effektiv ist, übe ich am liebsten mit Konzepten und denke mir selbst Übungs-Konzepte aus, da diese mein Spiel, langfristig gesehen, auf verschiedenen und kombinierten Ebenen verbessern – anstatt nur das eine im Moment offensichtliche Defizit anzugehen.

In dieser neuen Video Workshop Serie, exklusiv für bonedo drums, möchte ich Euch  gerne einige meiner persönlichen Konzept-Ideen vorstellen, welche nicht nur mein eigenes Drumming entscheidend verbessert, sondern sich auch bei Legionen von Studenten als sehr effektiv bewiesen haben, welche ich im Laufe der Zeit an verschiedenen Institutionen unterrichten und begleiten durfte.

Wir alle wissen um die Wichtigkeit von Kontrolle, Interdependenz und Balance am Kit, sowie um den Nutzen, rhythmische Strukuren aus verschiedenen Timing-Perspektiven wahrnehmen zu können. Dennoch werden wir immer mal wieder mit den kleinen und grossen Schwächen in unserem Spiel konfrontiert – und wenn dies passiert, kann das, wie Ihr sicher wisst, durchaus frustrierend sein.

Und auch, wenn unsere Mitmusiker vielleicht gar nicht mitbekommen, dass wir uns  durch einen Groove, ein Fill oder eine sonstige musikalische Situation geradezu durchkämpfen müssen – wir selbst wissen es. Weil wir gelernt haben, unsere Defizite quasi zu ignorieren und uns durch die Herausforderungen durchzupfuschen.

Den hier vorgestellten Workout nenne ich „Moving Paradiddles – Moving Hands“, und er stellt nur eine von vielen Möglichkeiten dar, an den beschriebenen, grundlegenden Skills zu arbeiten.

Wie jede Art von Übung, könnte man auch dieses Konzept als trockene und langweilige Praxis sehen – oder es eben als musikalische Routine, als ein kleines Stück Musik verstehen, welches man beim Durchspielen kreiert und das man mit Touch, Sound kreativer Orchestration und instrumentalem Vergnügen spielt. Das entscheidet Ihr selbst.

Ich würde empfehlen, den Fokus unbedingt auf Präzision anstatt auf möglichst hohe Geschwindigkeit zu setzen und Euch dabei ständig selbst zu überprüfen. Checkt immer wieder, wie entspannt, souverän und ausbalanciert Ihr euch währenddessen fühlt und wie klar Ihr in der Lage seid, den Downbeat perspektivisch im Takt zu empfinden.. Und dabei laut zu zählen. Spielt die Übung in unterschiedlichen Lautstärken, von extra-leise bis volles Pfund, eben wie Musik.  Und übt mit Click – aber unbedingt auch ohne!

Die Frage ist also: Kannst Du’s spielen – und zwar entspannt?
Wenn es dann schliesslich klappt, sollte das Konzept sich als wirklich hilfreich für Euer Drumming herausstellen.

Im nächsten Schritt könnt Ihr die Übung dann natürlich weiter modifizieren und Euch zu eigen machen. Der Kreativität sind wie immer keine Grenzen gesetzt.

Ich hoffe, Ihr habt viel Spass beim Erarbeiten dieses Konzeptes!

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